english

After getting the task to perform the music of Efzeg on my instrument, i decided first to notate a certain piece from a CD and to recompose it as a solo piece in a similar way. However i realized quickly, that this had been a diligent but routine piece of work, which would have been musically not very useful -- to reenact this quartet on my solo instrument could have been even sounded in some passages involuntary like a caricature, since some structures and frequencies are there unplayable and sounding not good.
Hence i decided to listen and to analyze all pieces of Efzeg in order to discover its
"spirit", characteristic parameters, and to "translate" them with my instrument. During this process to hear and partially to transcribe the music i realized, that it is possible to layer the pieces of Efzeg in an arbitrary order, and always to receive a interesting result. Thus i handled in my transcription the translation of form very freely, and placed variant segments of the pieces in new combinations next to each other

Poly-rhythmical structures i translated partially through the use of light signals, which were
blinking silently in different speeds. Sound-wise, i transcribed these structures through the use of different propellers, strumming specific groups of guitar strings in various velocities.
Also crackle-noises, formed through the shorting of the mixing desk (no-input), and a dotted sound layer -- the morse-code-translation of the web-info of Efzeg -- became part of my interpretation of Efzeg's rhythmic layers and loops, reminding sometimes on the interaction of microorganisms. (...)

 

deutsch

Nach der Vorgabe die Musik von Efzeg auf meinem Instrument aufzuführen, nahm ich mir zunächst vor, ein bestimmtes Stück der Gruppe abzuschreiben und auf ähnliche Weise nachzuspielen. Schnell merkte ich jedoch, dass dies eine reine Fleißarbeit gewesen wäre, die musikalisch nicht sehr sinnvoll gewesen wäre- dieses Quintett auf meinem Soloinstrument "nachzuspielen", hätte sogar unbeabsichtigt an manchen Stellen wie eine Karikatur klingen können, da manche Strukturen und Frequenzen mit meinem Setup nicht spielbar sind und nicht gut klingen.
Ich beschloss daher, alle Stücke von Efzeg zu hören und zu analysieren, um eher die der Musik zugrunde liegende "Seele", charakteristische Parameter zu entdecken, und diese dann mit meinem Instrument zu "übersetzen".
Während dieses Prozesses, die Musik zu hören und zum Teil abzuschreiben bemerkte ich, dass es möglich ist die Stücke von Efzeg beliebig zu schichten, und immer ein interessantes Ergebnis zu erhalten. So ging ich in meiner Transkription auch sehr frei mit der Übersetzung der Form um, und setzte verschiedene Abschnitte der Stücke in meinem Solo in neuen Anordnungen nebeneinander.

Polyrhythmische Strukturen übersetzte ich zu Teil durch die Verwendung von Lichtsignalen, die in unterschiedlichen Geschwindigkeiten still blinkten. Klanglich transkribierte ich sie durch den Einsatz mehrerer Propeller, die bestimmte Saitengruppen in verschiedenen Geschwindigkeiten anschlugen. Auch Knackgeräusche, die durch das Kurzschließen des Mischpultes (no-input)entstehen und eine gepunktete Fläche --die Morse-code-Übersetzung des Infotextes von Efzeg -- wurden Teil meiner Interpretation rhythmischer Flächen und Loops, die manchmal an das Zusammenspiel von Mikroorganismen erinnern. (...)